6. ZVV-Verbandsversammlung beschließt Haushaltssatzung für 2022

Auerbach. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes ÖPNV Vogtland (ZVV) hat in ihrer 6. Sitzung dieses Jahres der Drittmittelzuwendung zur Errichtung eines neuen Haltestellenunterstandes in Kleingera zugestimmt. Die Maßnahme im Elsterberger Ortsteil weist Gesamtausgaben in Höhe von 15.000 Euro aus. Der Zweckverband bewilligte den Zuschuss von 1.875 Euro und ordnete die Ausgabe unter dem Vorbehalt einer gültigen Haushaltssatzung für das Jahr 2022 ein. Die Planung für das kommende Jahr wurde anschließend einstimmig verabschiedet. Sie geht nun der Landesdirektion zu. Die Verbandsräte verständigten sich auf folgende Beschlussvorlage: „Die Haushaltssatzung 2022 wird mit einem ordentlichen Ergebnis von 0 Euro und einem Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit von 477.200 Euro veranschlagt.“ Durch Investitionen steht ein Zahlungsmittelbedarf von 1.354.900 Euro zu Buche, sodass ein Finanzierungsmittelfehlbetrag von 877.700 Euro festgesetzt wird. „Da ab 2023 wieder liquide Mittel zugeführt werden, ist für Investitionen keine Kreditaufnahme notwendig“, ließ der Zweckverbandsvorsitzende Rolf Keil wissen. Die Kaufmännische Leiterin Kathrin Tunger kündigte an, „das im Februar 2022 mit der Veröffentlichung und damit Gültigkeit der Haushaltssatzung zu rechnen ist.“ Zugleich wurde für den Haushalt 2022 die Drittmittelzuwendung in Höhe von maximal 338.767 Euro zur verschobenen Grunderneuerung des Bahnhofs Rodewisch, die bereits für die Jahre 2018 und 2019 geplant und aufgrund von Verzögerungen im Bauprojekt nicht abgerufen wurde, einstimmig gewährt.

Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde zudem die Teilnahme am Ausschreibungsverfahren des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes (MDSB 2025+) für die Vertragslaufzeit von 2025 bis 2037. Ziel ist es, die Region mit S-Bahn und des Weiteren mit der Elstertalbahn an den Fernverkehr anzukoppeln. Dazu hatte der ZVV im Sommer zwei Grundsatzbeschlüsse verabschiedet. Demnach beteiligt sich der Zweckverband an den Ausschreibungen für das Ost-Thüringen-Netz (OTN) im Zeitraum von 2024 bis 2036 sowie am MDSB 2025+. Von beiden Bahnverbindungen, die sich am Eisenbahnknoten Leipzig orientieren, erhoffen sich Verkehrsfachleute und Politik eine bessere Anbindung des Vogtlandes an die mitteldeutsche Metropolregion. Im Mittelpunkt steht die Verlängerung der bestehenden S-Bahn-Linie 5X von Halle über Leipzig bis Werdau und von dort weiter nach Plauen. Das Leistungsvolumen würde mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 täglich neun Zugpaare umfassen, die im Zwei-Stundentakt von Werdau über Neumark und Reichenbach nach Plauen eine durchgehende Vogtland-Anbindung etablieren sollen. Im Rahmen der zweiten Betriebsstufe des OTN ab 2028 würde die Regionalbahn RB 4 auf der Strecke von (Adorf ­) Weischlitz ­ Plauen ­Elsterberg bis Gera stärken und optional eine Durchbindung bis Leipzig ermöglichen. Die angestrebte Mobilitätswende und die Schaffung attraktiver Reiseverbindungen zwischen dem Vogtland und der Metropolregion Mitteldeutschland mit überregionalen Anschlüssen werden laut ZVV-Beschlussvorlage so weiter vorangetrieben. Für die Vorhaben sind Kosten von 59,92 Millionen Euro (OTN) und 53,53 Millionen Euro (MDSB 2025+) über die gesamte Laufzeit einzukalkulieren.

Zur Verschiebung des Fahrplanwechsels im Busverkehr zum 13. Februar 2022 hatte der Zweckverband ÖPNV Vogtland bereits informiert. Weitere Informationen und Fahrpläne erhalten Sie unter www.vogtlandauskunft.de oder bei der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland (TVZ), Servicetelefon 03744-19449.

Rückfragen bitte an: Verkehrsverbund Vogtland GmbH, Göltzschtalstraße 16, 08209 Auerbach, Telefon: 03744 83020