5. Verbandsversammlung des Zweckverbandes ÖPNV Vogtland
Zur Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) am Montag, den 18. September 2023, wurde ein Ausblick auf die weiteren Vorhaben sowie das neue Verkehrsjahr 2023/24 gegeben und zugleich die zurückliegenden Geschäftsjahre resümiert.
Sachstand zu den Regionalbusunternehmen Plauener Omnibusbetrieb GmbH (POB) und Verkehrsgesellschaft Vogtland mbH (VGV)
Mit Augenmerk auf die Übernahme der beiden Regionalbusunternehmen zeigten Michael Barth, Geschäftsführer des ZVV, sowie Thomas Schwui, Geschäftsführer der POB und VGV, das weitere Vorgehen auf. „Neben der Verschmelzung der beiden Unternehmen zu einer GmbH zu Beginn des neuen Jahres, ist es essenziell, die vertraglichen Strukturen mit den Subunternehmern sowie weiteren regionalen Partnern zu regeln, um allen Beteiligten Planungssicherheit zu geben“, so Michael Barth. Mit dem neuen Verkehrsvertrag und der damit einhergehenden Neukalkulation soll die Kostensituation realistisch abgebildet werden. Zugleich ist die Kalkulation Basis für den Wirtschaftsplan der neuen Bus-GmbH, der wiederum im Haushaltsplan des ZVV berücksichtigt werden muss.
Ebenfalls wurde die Personaldecke der Busbetriebe betrachtet. „Zwar hat sich der Krankenstand etwas relativiert und es konnten neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden, welche momentan die Qualifizierung durchlaufen, doch dies reicht noch nicht für die Normalisierung der Verkehrsleistungen aus“, erläuterte Thomas Schwui. Mit Blick auf die Personalsituation können weitere Anpassungen in den Verkehrsleistungen notwendig werden, um spontanen Fahrtausfällen entgegenzuwirken und den Fahrgästen Verlässlichkeit im Bereich Bus zu bieten. So behält sich der Verkehrsverbund in Abhängigkeit der Personalkapazitäten in den kommenden Monaten eine schrittweise Reduktion im Bereich RufBus vor. So könnten in einem ersten Schritt die RufBus-Fahrten wochentags in den Tagesrandlagen reduziert werden. Sofern es nötig wird, wäre in einem zweiten Schritt denkbar, das RufBus-Angebot an Wochenenden zurückzufahren. Von beiden Möglichkeiten ausgenommen sind stark frequentierte, einzelne RufBus-Fahrten. Zugleich wird den westlichen Ortsteilen Plauens, der Gegend um Pausa sowie der Verbindung zwischen Auerbach und Schönheide besondere Betrachtung zuteil. Hintergrund der Vorgehensweise ist, dass alle RufBus-Angebote, egal ob diese fahrgastseitig nachgefragt werden oder nicht, vorgehalten werden müssen. Entsprechend erschwert wird die Dienstgestaltung der Busbetriebe. Bei der bereits engen Personaldecke führt dies zu einer Mehrbelastung bei den verbleibenden Fahrern, welche bereits durch die Kompensation der Krankenstände stark ausgelastet sind. Sollten die dann ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, wäre in Abhängigkeit der Nachfrage auch eine Reduktion einzelner Fahrten in den Tagesrandlagen in allen Buskategorien möglich. Darüber hinaus können weitere Stadtverkehrsangebote reduziert werden. „Unabhängig von den angedachten Anpassungen, um allen Fahrgästen einen verlässlichen Regionalbusverkehr zu gewähren, ist es unsere oberste Priorität die Schülerbeförderung uneingeschränkt aufrecht zu erhalten. Um so den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft einen sicheren und reibungslosen Schulweg zu ermöglichen“, hielt Thomas Hennig, Verbandsvorsitzender und Landrat des Vogtlandkreises, mit Blick auf den Beschluss fest.
Ausblick Verkehrsjahr 2023/24
Im weiteren Verlauf beschlossen die Verbandsräte die wiederkehrenden Fördersatzungen als Vorschau für das Jahr 2024 für die Ausbildungsverkehre in Höhe von rund 4 Mio. € sowie die Fördersatzung für die Plauener Straßenbahn mit etwa 800.000 €. Auch der Bereich Schiene wurde betrachtet: So wurde ein Investitionspaket in Höhe von 200.000 € beschlossen, das Projekte gemeinsam mit der DB Station&Service fördern soll. Hierzu ist ein Termin gemeinsam mit der Regionalbereichsleiterin Cornelia Kadatz Anfang Dezember 2023 angedacht, um konkrete Festlegungen für die nächsten Jahre treffen zu können.
Rückblick auf die Haushalte der vergangenen Jahre
Zugleich wurde der Jahresabschluss des ZVV-Haushaltes 2021 veröffentlicht. Das Haushaltsjahr wurde mit einer Bilanzsumme von etwa 10,8 Mio. € abgeschlossen Zugleich erfolgte der Blick auf das laufende Haushaltsjahr der Verkehrsverbund Vogtland GmbH, welches – trotz der aktuellen grassierenden Probleme aufgrund des Ukraine-Kriegs und dessen Folgen – planmäßig verläuft.
Weitere Informationen und Fahrpläne erhalten Sie in der App VVV mobil, unter vogtlandauskunft.de oder bei der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland (TVZ), Servicetelefon 03744 19449.