Vandalismus

Kolumne

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Mein täglicher Weg zur Kita führt an einigen Haltestellen vorbei. Doch oft genug fahren wir auch mit Bus und Bahn. Während wir an den Haltestellen warten, gibt es etwas, was selbst schon meinen Kindern aufgefallen ist: Graffitis und wilde Aufkleber verdecken wichtige Informationen an Haltestellen, sowohl in der Stadt als auch in Dörfern. Es wäre zu einfach, nur die Jugend verantwortlich zu machen – in der Stadt hinterlassen Menschen jeden Alters ihre 'Statements'. Je anonymer der Ort, desto leichter fällt es anscheinend, Spuren zu hinterlassen.

Die Haltestellenwarte leisten beeindruckende Arbeit. Sie entfernen Graffitis und Aufkleber, machen Fahrpläne lesbar. Oft sind frisch renovierte Schilder binnen 24 Stunden erneut beschädigt. Besonders nach Silvester häufen sich die Schäden: verbogene Schilder, beschädigte Kästen, herausgerissene Fahrpläne – die Liste der Schäden ist lang und kostenintensiv.

Was viele nicht bedenken: Dieser Vandalismus hat weitreichende Folgen. Ältere Menschen oder Sehbehinderte können die Fahrpläne nicht mehr lesen. Während ich schnell in meiner App nachschauen kann, stehen sie ratlos vor unleserlichen Informationen.

Was können wir tun? Schauen wir nicht weg bei Vandalismus, sondern sprechen respektvoll an oder informieren Zuständige. Erklären wir die Wichtigkeit des sorgsamen Umgangs mit öffentlichem Eigentum und seien selbst Vorbilder. Melden wir Schäden umgehend. Es geht um mehr als saubere Haltestellenschilder – um Respekt vor der Arbeit anderer, unserer Heimat und uns selbst. Gemeinsam machen wir Haltestellen zu Orten der Information, nicht der Frustration.

Schau nicht weg!